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TEIL 3

 

07  24.07.05 - Nationalpark, Ladies view , Torc Waterfall

08  25.07.05 - Rock of Cashel, Ankunft Dublin

 

 

07  NATIONALPARK – LADIES VIEW – TORC WATERFALL – 24.07.05

 

Heute wollen wir mit dem Auto erst einmal eine Tour durch den Killarney Nationalpark machen.

Der Park ist riesig. Die Seen und Berge um Killarney sind berühmt für ihre Schönheit, auf dem über 10.000 Hektar großen Gebiet.

Langsam fahren wir die kurvenreichen Straßen entlang und entdecken an fast jeder Abzweigung oder Kurve eine schöne Stelle an der wir am liebsten immer eine Pause machen würden. Zu keiner Zeit habe ich während unserer Reise so viele Fotos gemacht wie in diesen Stunden die wir hier durch den Park gefahren sind. Eine schöne Aussicht jagt die nächste.

Irgendwann erreichen wir den „Ladies View“. Das ist ein berühmter Aussichtspunkt. Und ich weiß auch warum das so ist.

An diesem Punkt erstreckt sich unter uns ein kilometerlanges Tal. Links Berge, rechts Berge. Dazwischen kleine Hügel und überall verstreut kleine Seen. Und da jetzt auch endlich wieder die Sonne scheint, sieht alles noch schöner aus. Immer wieder schieben sich Wolken vor die Sonne, verdunkeln alles kurz und geben dann nach und nach, Meter für Meter den Weg für die Sonnenstrahlen wieder frei.

Ich weiß nicht, ob man sich das vorstellen kann. Aber es ist ein schönes Spiel zwischen Schatten und Sonne das immer wieder das Bild vom Tal verändert.

Jeder Wagen der hier vorbei will, bleibt automatisch stehen. Immer wieder steigen die Leute aus, bleiben eine Weile und machen Fotos.

Touristen eben.

 

Etwa eine Stunde halten wir uns am Ladies View auf und fahren dann weiter den Ring of Kerry entlang. Der Ring of Kerry ist eine wunderschöne Küstenstraße. Immer wieder wird der Blick frei auf das Meer. Wenn ich es richtig weiß, ist es der Kenmare River der sich hier mit dem Meer verbindet.

Eine knappe Stunde fahren wir hier also an der Küste entlang und nehmen dann den Rückweg nach Killarney quer durchs Land.

Und auch hier sind wir begeistert von der Landschaft.

Und es ist so einsam. Nur ganz wenige Autos kommen uns entgegen.

Nach einer Biegung müssen wir plötzlich bremsen.

Vor uns taucht eine Schafsherde auf.

Ca. 15 Schafe laufen gemächlich auf der Straße. Aber nicht etwa über die Straße, sondern die Straße entlang. Es stört sie anscheinend nicht im geringsten, das ein Auto langsam hinter ihnen herfährt.

Im Gegenteil. Munter setzen sie ihren Weg fort. Ihre Hintern, die von den Besitzern mit roter Farbe gekennzeichnet sind, wackeln vor uns her.

                        

Irgendwann hat sich die kleine Herde geteilt. Und endlich glauben wir daran vorbei kommen zu können. Aber irgendein Schaf überlegt es sich plötzlich anders und setzt von nun an seinen Weg wieder mitten auf der Straße fort.

Hat man so was schon gesehen? Ein Schaf das auf den Strich geht???

Bea und ich können uns das Lachen nicht verkneifen und machen unsere Scherze über dieses Vieh.

Wenig später ist die Straße aber dann doch frei und wir können weiter fahren.

 

Eine Weile später erreichen wir unser nächstes Ziel. Den Torc waterfall.

Mit donnerndem Getöse schießt das Wasser  aus dem Berg, wie es scheint. Durch den wilden Bewuchs mit Sträuchern und Bäumen ist nicht genau zu erkennen, woher das Wasser kommt. Es ist plötzlich da und bricht aus dem Hang heraus. Unten angekommen sprudelt es zwischen kleinen und größeren Felsen hindurch.

Wir stehen direkt an der Stelle, wo der Wasserfall unten auf die Felsen trifft. Unheimlich laut ist es hier. Man muss schreien um sich zu verstehen.

Aber es ist gar nicht nötig zu reden. Es macht einfach nur Spaß sich das Ganze anzusehen.

Der Glencar waterfall war zwar schön. Aber gegen dieses Getöse und diese Gewalt die da von oben runter kommt, war das nur ein keines Wässerchen das sich ihren Weg ins Tal suchte.

 

Den Nachmittag verbringen Bea und ich ebenfalls im Park - im Muckross Park.

Allerdings machen wir uns jetzt zu Fuß auf den Weg. Mitten in der Stadt befindet sich ein Eingang zu dem Teil des Parks der nur zu Fuß oder mit einer vom Pferd gezogenen typischen Kalesche zu durchqueren ist.

Zweieinhalb Stunden gehen wir spazieren. Immer nur in der Natur. Zwischen wilden Gräsern, Blätterwäldern, kleinen Bächen und am See entlang. 

Irgendwann haben wir einen der Ausgänge erreicht und finden uns wenig später in der schönen St. Mary’ Cathedral wieder. Schon von außen sieht die Kirche eindrucksvoll und schön aus. Und genau so eindrucksvoll und schön ist sie auch im Inneren.

Ich kann leider zu dieser Kirche nicht mehr sagen, weil ich keine Ahnung von der Geschichte, Bauweise oder sonstige Dinge über sie weiß. Mein Interesse zu diesen Themen ist eher gering. Aber ich finde den Besuch trotzdem lohnenswert. Alleine wegen ihrer Schönheit und ihrer Größe.

 

Danach bummeln Bea und ich noch eine Weile durch die Stadt.

Es ist jetzt richtig schön warm und die Sonne scheint.

Gegen 21.30 Uhr sind wir wieder auf unserem Zimmer. Und total kaputt.

Nach einer Dusche ist packen angesagt und noch schnell die Route für den nächsten Tag planen.

Und danach geht gar nichts mehr. Ab in die Heia.

 

 

08  ROCK OF CASHEL - ANKUNFT DUBLIN 25.07.05

 

Auch für den heutigen Tag haben wir uns viel vorgenommen. Das wird

eine lange Tour. Wir müssen heute vom Westen quer durch Irland zum Osten nach Dublin.

 

Unterwegs auf halber Strecke machen wir Stop in Cashel.

Hier steht die Ruine der Kathedrale St. Patrick’s Rock of Cashel.

Megagroß sehen wir die Kathedrale schon von weitem. Auf einem Berg stehend, ragt sie über der Stadt.

 

Und nur um nicht als ganz unwissend dazustehen fällt mir dazu eine Legende ein.

Der Heilige Patrick soll den Ort zum Bischofsitz gemacht haben und 450 n. Christus König Aengus getauft haben. Während der Taufe soll Patrick versehentlich seinen Bischofstab in den Fuß von Aengus gerammt haben. Aengus hielt das für ein christliches Taufritual und hat es ohne eine Miene zu verziehen ertragen.

-Aua!!!!

 

Übrigens gibt es in den Räumen der Kathedrale ein Museum über die Geschichte des Felsens, und im Keller steht das verwitterte St. Patricks-Kreuz aus dem 12. Jahrhundert.

 

Wir sehen uns alles in aller Ruhe an. Auch die vielen Kreuze und Gedenksteine, drinnen und draußen.

Als wir um die Kathedrale herum gehen entdecken wir ein Gerüst in einer der alten Gemäuer.

Wie man sieht nagt auch hier der Zahn der Zeit an den stark verwitterten Mauern, wie an so vielen historischen Kirchen und Burgen in ganz Irland.

 

Von nun an geht es fast in einem Stück weiter nach Dublin.

Eine kurze Pause gönnen wir uns wieder in einem Pub. Dieser ist größer als der, den wir auf der Fahrt von Sligo Richtung Westport besucht haben.

Aber die Atmosphäre ist in etwa die gleiche.

 

Wir lassen uns einen Kaffee servieren und sitzen gemütlich eine halbe Stunde da.

Warum nur kann es bei mir zu Hause in der Gegend nicht so gemütliche Pubs geben?, frage ich mich.

 

Gegen 18.30 Uhr erreichen wir Dublin.

Die Stadt ist kompakt, man kann sie leicht an einem Tag durchwandern, haben wir uns sagen lassen.

Wir versuchen es erst einmal mit einem Spaziergang im Temple Bar Viertel und die O’Connel Street hinunter, nachdem wir unser Gepäck im Temple Bar Hotel in der Fleet Street auf dem Zimmer verstaut haben.

Dass das Temple Bar Viertel berühmt ist und von Touristen stark besucht wird, ist mir klar. Und dass die O’Connel Street für jeden ein Begriff ist auch. Aber mit dieser Menschenmasse hatte ich nicht gerechnet.

Während wir den Leuten im Temple Bar Viertel noch aus dem Weg gehen konnten, ist die O’Connel Street so stark überlaufen, dass wir kaum vorankommen.

                         

Trotzdem setzen wir unseren Weg fort und landen nach etwa einer Stunde in einem amerikanischen Bistro. Wo wir das erste Mal auf unserer Reise Pommes essen und Cola trinken.

Nicht das wir vorher nie die Möglichkeit dazu hatten. Es ist uns einfach nicht in den Sinn gekommen.

Eigentlich entscheiden wir uns auch nur für dieses Bistro, weil kaum Kundschaft da ist und wir einfach nur ein bisschen Ruhe suchen.

 

Auf dem Rückweg zum Hotel machen wir einen kleine Umweg an der Liffey entlang, und überqueren die berühmte H’penny Bridge.

Das ist eine schöne alte Brücke von 1815/16.

H’penny wird sie genannt, weil früher, um hinüber zu kommen, ein halber Penny Wegzoll gezahlt werden musste.

Es ist jetzt bereits dunkel und die Brücke wird durch die alten Lampen wunderschön beleuchtet.

Zwei gackernde Teenymädchen bieten uns an uns zusammen zu fotografieren. Was wir natürlich gerne annehmen. 

                    

Eigentlich ist das ein bisschen leichtsinnig, die Mädchen könnten sich ja mit der Kamera aus dem Staub machen, denke ich noch. Aber die Beiden sind wirklich einfach nur freundlich.

Übrigens wie alle Iren die wir kennen gelernt haben.

Später, zu Hause, muss ich feststellen, dass dieses das einzige Foto ist, auf dem Bea und ich zusammen zu sehen sind. Eigentlich schade.

 

Um 22.30 Uhr sind wir wieder auf dem Zimmer. Ab in die Heia. Man bin ich groggy, aber happy.

Dublin ist zwar schön, aber auch laut. Die Betriebsamkeit ist echt der Hammer. Ich hätte nicht gedacht dass sich die Leute noch um 22.00 Uhr in der O’Connel Street gegenseitig auf die Füße treten.

Aber es hat trotzdem Spaß gemacht.

Was mir vorhin aufgefallen ist, ist dass der Verkehr hier mörderisch ist. Rote Ampeln sind anscheinend für Fußgänger tabu. Jeder rennt wie er lustig ist. Für Autofahrer Stress pur.

Als "Rechtsfahrer" im Linksverkehr, dann noch zwei oder drei Spuren. Oh my goodness!!!

Und ich werde Morgen fahren müssen. Na denn danke.

 

 

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